Projekte

Brutvogelmonitoring an der Ökostation Helmbrechts

Das Integrierte Brutvogelmonitoring dient der Langzeitbeobachtung der Bestandsentwicklung von Singvogelpopulationen und zeigt mögliche Ursachen für positive und negative Veränderungen von Populationsgrößen auf. Es ist ein gemeinsames Projekt der drei deutschen Vogelwarten und des Dachverbandes Deutscher Avifaunisten (DDA). Die Fortpflanzungs- und die Überlebensrate sind grundlegende populationsdynamische Parameter, die für eine große Zahl von Kleinvogelarten mittels der Fang-Wiederfang-Methode, d.h. mittels streng standardisiertem Netzfang und Beringung auf definierten Untersuchungsflächen, gemessen werden können. Die LBV-Kreisgruppe Hof nimmt seit 2003 am Projekt teil. In der Helmbrechtser Fläche mit Teichen, Tümpeln, Hecken und einer Wiese mit einzelnen Weidenbüschen brüten 31 Vogelarten regelmäßig, 10 Arten sporadisch. In 10 Jahren konnten ca. 2000 Vögel von 56 Arten gefangen werden. Auf Grundlage der Brutvogeldichte von den verschiedenen Arten wird der Pflegeplan neu überarbeitet. Das Brutvogelmonitoring 2012 ergab, dass die Anzahl der Wiesenpieper in den letzten fünf Jahren einen erschreckenden Rückgang zu verzeichnen haben. Bei dem Bestand der vier Grasmückenarten, der Amselpopulation, der Goldammer als auch den Kohl- und Blaumeisen ist der Brutvogelbestand stabil geblieben im Vergleich zu den Vorjahren. Die Brutvogelbestände von Braunkehlchen, Fitits und Zilpzalp sind wieder regelmäßig erfolgreich. Die Anzahl der Brutpaare bei den Sumpfrohrsängern, den Neuntötern und den Feldsperlingen verzeichnete einen leichten Zuwachs.

Quellenangaben:

Wolfrum, K., Wohlfahrt, M. (2012): Brutvogelmonitoring an der LBV-Ökostation Helmbrechts. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Landesbund für Vogelschutz e.V., Hilpoltstein. 20 Seiten.

Kontakt:

LBV-KG Hof
Klaus Wolfrum
Ottengrünerstraße 100, 95233 Helmbrechts
Tel.: 08252-358781
Email: service@lbv-hof.de