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Erfassung der Feldgrille im Landkreis Kronach

Bei der letztmaligen großflächigeren Untersuchung im Landkreis Kronach zur Feldgrille (Gryllus campestris) im Jahr 2004 wurden nur noch zwei Populationen, am Schmölzer Berg und am Böhlberg bei Gössersdorf genannt. An den anderen bekannten Standorten von G. campestris konnte kein Fund getätigt werden. Dies ließ einen allgemeinen Bestandsrückgang vermuten. 2014 wurde die Feldgrille dann bei Burgstall und Kaltenbrunn mit je einem Exemplar nachgewiesen. Im Zuge des 2018 durchgeführten Projekts wurden alle bekannten Standorte der letzten Jahrzehnte überprüft und darüber hinaus potentiell geeignete Flächen großräumig untersucht. Gefunden wurde die Feldgrille bei Gössersdorf, Kaltenbrunn und Schmölz. An allen Nachweisstellen sollten eine Öffnung des Areals und eine langfristige und kontinuierliche Pflege des Habitats erfolgen, um die Feldgrille dort dauerhaft zu erhalten. Wichtig ist auch die Vernetzung bestehender Klein- und Kleinstpopulationen, da die Art wohl im Zuge klimatischer Verschiebungen generell in geeigneten Habitaten einen günstigen Bestandstrend aufweist. So konnte z.B. am „Stennesberg“ bei Gössersdorf auf fünf verschiedenen Flächen eine verhältnismäßig große Population nachgewiesen werden, die sogar von extensiven auf intensive Standorte auszustrahlen vermag.

Quellenangabe:

Wunder, T. (2018): Erfassung der Feldgrille (Gryllus campestris) im Landkreis Kronach. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Bund Naturschutz, Nürnberg. 32 Seiten

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