Projekte

Bibererfassung in den Landkreisen Ansbach und Weißenburg-Gunzenhausen

Obwohl in beiden Landkreisen mehrere Flusssysteme bereits seit rund 10 Jahren eine flächendeckende Besiedlung mit Bibern aufweisen, lagen keine sicheren Daten über Biberreviere vor. In Entscheidungsprozessen verwendete Zahlen hatten demnach spekulativen Charakter. Vom BN wurden in dem 2012 durchgeführten Projekt zunächst Auftaktveranstaltungen mit Beteiligung der Landnutzer und der Politik durchgeführt. Sämtliche Gemeinden wurden einbezogen. Beide Landkreise sind fast vollständig vom Biber besiedelt. Die durchgeführten Kartierungen ergaben im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen 110 besetzte Reviere und einen Bestand von rund 363 Bibern. Im Landkreis Ansbach waren es 324 besetzte Reviere und ein Bestand von rund 1.069 Bibern (davon 33 Biber in der Stadt Ansbach).

Ein überraschendes Ergebnis war, dass bekannte Konfliktreviere vielerorts wieder aufgegeben wurden. Im Rahmen der Untersuchungen wurden die Reviere auch hinsichtlich ihres Konfliktpotenzials eingeschätzt. Dadurch konnten wesentliche Entscheidungshilfen beim Bibermanagement konkret formuliert werden (Renaturierungsplanung, Lenkung von Ankaufsprojekten, Grundlage für künftige Erfolgskontrollen).

 

Quellenangabe:

Meßlinger, U., Rammler, L. (2012): Teil1: Biberkartierung im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Teil 2: Biberkartierung in Stadt und Landkreis Ansbach. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Bund Naturschutz, Nürnberg. 27 und 44 Seiten + Anhänge.

Kontakt:

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