Projekte

Monitoring exemplarischer Biberreviere in Mittelfranken

An Fließgewässern reiche Teilbereiche der Landkreise Ansbach und Weißenburg-Gunzenhausen bilden einen regionalen Schwerpunkt der Biberbesiedlung. Aufgabe des im Jahr 2014 durchgeführten Projektes war es, die Entwicklung von Vegetation, Flora und Fauna in bereits untersuchten Bibergebieten zu dokumentieren. Es wurden Flächen des BN, des Freistaates Bayern und der Stadt Treuchtlingen bearbeitet. Die hohen Artenzahlen der vorangehenden Untersuchungsdurchgänge konnten bestätigt werden. Bei allen drei untersuchten Gruppen (Vögel, Amphibien, Libellen) wurde ein schneller Anstieg der Artenvielfalt und der Bestandsdichte festgestellt. Neunachweise wertgebender Arten gegenüber 2010 konnten bei Libellen (Kleine Moosjungfer, Keilfleck-Mosaikjungfer) und bei Vögeln (Wiedehopf, Nilgans, Wasserpieper) festgestellt werden. Die stärksten Effekte ergaben sich dort, wo Biber zur Sicherstellung eines ausreichenden Wasserstandes Dämme anlegen, die über den eigentlichen Wasserkörper hinaus Flächen überstauen. Der Rückgang des Grasfrosches in aufgegebenen Biberrevieren wurde erneut bestätigt. Die Ergebnisse belegen umfangreiche positive Effekte von Biberaktivitäten für die Biodiversität, den Schutz von Zielarten der FFH- und Vogelschutzrichtlinie und den Biotopverbund.

Quellenangabe:

Meßlinger, U. (2014): Monitoring von Biberrevieren in Westmittelfranken 2014 (Landkreis Ansbach und Weißenburg-Gunzenhausen). Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Bund Naturschutz, Nürnberg. 86 Seiten

Kontakt:

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Bauernfeindstr. 23
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Tel. 0911/81878-19
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