Im Landkreis Roth besteht ein bayernweiter Verbreitungsschwerpunkt der Heidelerche. Eine Kartierung des aktuellen Bestandes und der bevorzugten Habitatstrukturen in 85 potenziellen Revieren durch die Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein des Landesbundes für Vogelschutz im Jahr 2005 konnte in 48 Revieren Heidelerchen nachweisen. Von den bereits in der amtlichen Artenschutzkartierung seit 1990 gespeicherten Revieren wurden nur acht an gleicher Stelle bestätigt. Auffällig sind Verschiebungen der Areale sowie in einigen Gebieten eine deutliche Konzentrierung der Reviere auf bestimmte Bereiche. Fast die Hälfte aller besetzten Reviere wies Ackerflächen mit angrenzendem Kiefernwald auf. Bevorzugt wurden dabei Getreide- und Kartoffeläcker sowie Brachen. Die Gefährdungen für die Heidelerchen-Vorkommen sind zum einen die zunehmende Sukzession an geeigneten Revierstandorten durch Nutzungsaufgabe und zum anderen die Inanspruchnahme dieser Flächen durch für Heidelerchen ungeeignete Nutzungsarten (Aufforstung, Verbuschung, Verfüllung von Sandgruben).
von Lindeiner, A., Schneider, A. (2005): Erfassung der Heidelerchepopulation im Landkreis Roth mit Entwicklung von Schutzmaßnahmen. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Landesbundes für Vogelschutz, Hilpoltstein. 36 Seiten
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