Das südliche Mittelfranken und der Landkreis Roth ist ein Standortschwerpunkt der Sandgrasnelke und der mit ihr zusammen vorkommenden Arten der Sandgrasnelkenfluren in Bayern. Viele der früher bekannten Vorkommen der Sandgrasnelke im Landkreis sind ver-schwunden bzw. degradiert. Viele der Flächen wurden im Zuge der Flachlandbiotopkartierung erfasst. Allerdings sind diese Daten zum Teil über 20 Jahre alt und lassen keine Aussagen über die heutigen Bestände und Gefährdungen mehr zu, außerdem wurde eine große Anzahl von Beständen nicht erfasst, da sie unter der Erfassungsgrenze lagen. Mit der Inventur des BN, die 2010 durchgeführt wurde, erfasste man die aktuelle Bestandssituation, bewertete sie und benannte eventuelle Gefährdungen. Es konnten insgesamt 113 Standorte gefunden werden, von denen mehrere Standorte auch größere Individuenzahlen (mehr als 500 ) aufweisen. Die Ergebnisse zeigen, dass es einen Verbreitungsschwerpunkt im Rednitztal entlang linearer Elemente (v.a. Straßen, Gredl-Bahntrasse) und im Siedlungsbereich gibt. Einige größere Vorkommen wurden isoliert von diesem Verbundvorkommen im westlichen Landkreis (vor allem auf Vorterrassen) gefunden. Gefährdungen bestehen insbesondere durch Bestände auf Bauplätzen und durch aufgegebene Nutzungen oder Überdüngung. Für 14 Flächen wurden Pflegemaßnahmen vorgeschlagen.
Bund Naturschutz, KG Roth (2010): Inventur der Sandgrasnelkenfluren im Landkreis Roth. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Bund Naturschutz, Nürnberg. 28 Seiten
BN Roth
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