Untersuchung brutzeitlicher Wetterflüge beim Mauersegler

Mauersegler sind die ausgeprägtesten Flieger des Europäischen Festlandes. Sie verbringen mit Ausnahme des Brutgeschäftes ihr gesamtes Leben in der Luft. Entsprechend weitreichend sind ihre Wanderungen in Europa und Afrika. Der Mauersegler ist in Deutschland auf der Vorwarnliste zur Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Vogelarten eingestuft. Dabei gewinnen neben einem Verlust von Quartieren auch Umweltbedingungen in den Nahrungsgebieten, u.a. wegen der Verfügbarkeit von Nahrung an Bedeutung. Für die Bestandsentwicklung haben deshalb die Wetterverhältnisse während der Brutzeit einen wesentlichen Einfluss. Mittels Einsatz von „Geolokatoren“ wurde versucht die „Wetterflüge“, bei denen Brutvögel während der Jungenaufzucht großräumige Ausweichbewegungen vor Schlechtwettergebieten zeigen, zu untersuchen. Mit dieser Studie sollte erreicht werden, den Gesamtlebensraum fränkischer Mauersegler während der Brutzeit darstellen zu können. Das Fehlen von Schlechtwetterperioden in Form einer deutlichen Abkühlung mit mehreren aufeinander folgenden Regentagen in der Brutsaison 2012 führte dazu, dass die Mauersegler keine Ausweichflüge durchführten. Es wurde eine normale Brutzeit festgestellt und die Jungvögel haben nach einer Nestlingszeit von ca. 41-43 Tagen den Nistplatz verlassen. Mit Hilfe der Geolokatoren wurden Daten erfasst, mit denen sich Aussagen treffen lassen zur Regelmäßigkeit der Fütterung und zu längeren „Ruhepausen“ der Altvögel.