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Erfassung der Verbreitung und des Vorkommens von Ackerwildkräutern im Landkreis Straubing-Bogen und der Stadt Straubing in Niederbayern

Ackerwildkräuter sind ein wichtiger Indikator für den naturschutzfachlichen Wert von landwirtschaftlichen Produktionsflächen. Sie spielen auch eine wichtige Rolle als Nahrungspflanzen für eine große Bandbreite von Tieren. Im Rahmen dieses Projektes wurden 2019 ausgewählte Arten von Ackerwildkräutern im Landkreis Straubing-Bogen und der Stadt Straubing kartiert. Die Untersuchungen erfolgten durch flächendeckendes Abfahren des Gebietes, auch auf Feldwegen und Flurbereinigungsstraßen und Nachsuche nach blütenreichen Äckern.

Die Ergebnisse zeigen, dass selbst ehemals häufige Ackerwildkräuter mittlerweile selten geworden sind und nur noch verstreute Vorkommen aufweisen. Die Agrarflächen selbst sind als weitgehend „steril“ hinsichtlich der Ackerwildkrautflora zu bezeichnen, was Folge der sehr effektiven Bekämpfungsmaßnahmen und modernen Anbaumethoden ist.  Die Ackerwildkräuter finden vielerorts nur noch in Säumen oder an Ranken die Möglichkeit, zu überleben. Viele Ackerwildkräuter weichen von Äckern an angrenzende Böschungen aus, sofern diese mechanisch grob bearbeitet werden. Dort, wo noch Ackerwildkräuter in nennenswerten Umfang auftreten, handelte es sich in der Regel um Standardarten der Windhalm-Äcker und der Nitrophytenfluren. Einzelbeispiele zeigen, dass auf biologisch bewirtschafteten Flächen auch seltenere Ackerwildkraut-Arten vorkommen.

Quellenangabe:

Stierstorfer, Dr. Ch. (2019): Ackerwildkräuter im Landkreis Straubing-Bogen und der Stadt Straubing, Niederbayern. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Landesbundes für Vogelschutz in Bayern e.V., Hilpoltstein, 31 Seiten

Kontakt:

LBV- BGS Niederbayern
Dr. Christian Stierstorfer
Bahnhofstraße 10, 94315 Straubing
Tel.: 09421/9892810
E-Mail: niederbayern@lbv.de