Der Landschaftspflegeverband Landkreis Bamberg bemüht sich um den Erhalt eines der letzten bayerischen Vorkommen des Moorabbiss (Succisella inflexa, Rote Liste Bayern 1). Das städtische Umweltamt hatte die bisher verschollen geglaubte Pflanze 1990 an einem historisch belegten Standort in Bamberg wiederentdeckt. Es handelt sich um einen Feuchtbiotop-Komplex im Regnitztal. Seit der Wiederentdeckung wachsen zunehmend Konkurrenzarten in den Lebensraum ein. Die 2010 durchgeführte Untersuchung des Bestandes ergab 60 blühende Pflanzen sowie weitere sterile Triebe. Diese quantitative Erfassung dient als Grundlage für die Kontrolle der Populationsentwicklung und Pflege der Flächen. Ziel bei der Pflege ist es, die Konkurrenten zurückzudrängen und die Keimungsrate und Entwicklung des Moorabbiss zu verbessern. Die Ergebnisse der Untersuchung sind auch sehr hilfreich für die Pflege und den Schutz anderer Moorabbiss-Bestände. Als erste Pflegemaßnahme wurden bereits Brennnessel- und Himbeerpflanzen aus dem Umfeld entfernt.
Bösche. H. (2010): Bestandsuntersuchungen und Artenhilfsmaßnahmen für den Östlichen Teufelsabbiss (Succinsella inflexa) im Stadtgebiet Bamberg. Unveröffentlichter Bericht.
Landschaftspflegeverband Bamberg
Klaus Weber
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