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Genetische Analysen bei der Wiederholungskartierung der Wildkatze in Nordbayern

Die zuletzt im Frühjahr 2014 in Nordbayern großräumig mit Lockstöcken erfassten Wildkatzenvorkommen wurden 2019, nach fünf Jahren, erneut mit Hunderten engagierten Ehrenamtlichen vergleichend kontrolliert. In 23 Landkreisen Bayerns sammelten ca. 150 Lockstockbetreuer über einen Zeitraum von acht Wochen insgesamt 361 Haar- und zwei Kotproben an rund 570 Lockstöcken. Von diesen Proben wurden 198 ausgewählt und Anfang Juni 2019 ans Labor der Wildtiergenetik des Senckenberg-Instituts in Gelnhausen gesendet. Aus Mitteln der Glücksspirale konnten 176 dieser Proben finanziert werden. Die Analyse der Haarproben im Labor dauerte bis Mitte Dezember 2019. Die Ergebnisse wurden bis Februar 2020 ausgewertet und an die Projektbeteiligten versendet. Eine Pressemitteilung zur Untersuchung wurde im März 2020 verfasst und über geeignete Presseverteiler veröffentlicht.
Es wurden 60 Mal Wildkatze und 77 Mal Hauskatze nachgewiesen, innerhalb der Wildkatzen konnten 20 Individuen (davon 11 Männchen, 9 Weibchen) bestimmt werden. In einigen Regionen scheinen sich die Bestände gefestigt zu haben: in Lichtenfels, Coburg, Litzendorf/Bamberg und natürlich im Spessart. Auch in Cham sind seit Jahren einige Tiere unterwegs. Es gibt einen Erstnachweis (Kuder) im Landkreis Kitzingen (auf dem Schwanberg) und einen Nachweis im LKR Neustadt/Aisch. Weiterhin konnten einige Wiederfunde dokumentiert werden.

Quellenangabe:

Frobel, K., Thein, J., Jantschke, S., Geise, U. (2019): Genetische Analysen bei der Wiederholungskartierung der Wildkatze in Nordbayern. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Bund Naturschutz, Nürnberg. 20 Seiten

Kontakt:

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