Fledermausmonitoring Stadt und Landkreis Forchheim

Seit 2009 werden von der BN-Kreisgruppe Forchheim Rufe von Fledermäusen aufgezeichnet. Aufgabe bei der im Projekt 2016 durchgeführten manuellen Nachbestimmung war es, die in Nordbayern seltenen oder fehlenden Arten, die bei der automatischen Rufbestimmung ausgegeben wurden, zu überprüfen. Dabei wurde nach Sozialrufen gesucht, die meist sicher bestimmbar sind.

Neben den in Bayern verbreiteten und z.T. häufigen Arten wie Zwerg-, Wasserfledermaus und Braunes Langohr sind auch seltenere Arten wie Bechsteinfledermaus, Zweifarb-, Nord-, Breitflügel- und Fransenfledermaus zweifelsfrei nachgewiesen worden. Auch die fern- wandernden Arten Abendsegler und Rauhautfledermaus kommen vor. Im Rahmen des Monitorings gelang sogar der Erstnachweis der Nymphenfledermaus für Bayern und wurde von Mohr et al. in der Fachzeitschrift „Nyctalus“ publiziert (Bd. 18, H. 4). Sicher ausgeschlossen wurde das Vorkommen von Wimper-, Langflügel-, Teich- und Weißrandfledermaus. Die seltene Alpenfledermaus kommt dagegen mit relativ hoher Sicherheit im Landkreis vor. Sehr erfreulich war die Bestätigung des seltenen Kleinabendseglers. Die Einbeziehung der Sozialrufe, die v.a. an Wochenstuben zu hören sind, war somit eine richtige Entscheidung. Damit ergaben sich Hinweise auf bisher nicht bekannte Fledermausquartiere, z.B. für Rauhaut-, Mücken-, Nord-, Zweifarb-, Bechstein-, Fransenfledermaus, Kleinabendsegler und Abendsegler. Die Quartiere können nun mit vergleichbar geringem Aufwand aufgefunden werden.