Projekte

Schnarrschrecke und Bläuling im Kronacher Muschelkalkzug

Die Bestände der stark gefährdeten Rotflügeligen Schnarrschrecke verringerten sich in den letzten 30 Jahren auf den Kronacher Kalkmagerrasen. Daher wurden im 2010 vom BN durchgeführten Projekt aktuelle und historische Vorkommen dieser Art überprüft, Daten zur Populationsgröße erhoben und der Verbund der Teilpopulationen untereinander untersucht. Im Hauptverbreitungsgebiet wurden insgesamt 239 Schnarrschrecken individuell markiert und wieder gefangen, um Populationsgröße und Aktionsradius zu ermitteln. Die größte nachgewiesene Wanderbewegung lag bei 117 m. Die größte Dichte der Art wurde auf einer ca. 2,05 ha großen Teilfläche der Hohen Warte festgestellt: Hier wurden 69 Psophus stridulus-Individuen pro Hektar markiert. Die Gesamtpopulation dieser Teilfläche wurde nach dem LINCOLN-Index mit 304 Individuen geschätzt. Eine weitere Zielart der Kronacher Kalkmagerrasen ist der bayernweit vom Aussterben bedrohte Streifen-Bläuling, der im Landkreis Kronach nur lokal und mit wenigen Individuen vorkam. Die beiden letzten 1999 noch vorhandenen Vorkommen des Streifen-Bläulings konnten 2010 nicht mehr bestätigt werden. Die Ergebnisse der Untersuchung sind für die interessierte Öffentlichkeit in einem Faltblatt zusammengefasst.

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Quellenangabe:

Ökologische Bildungsstätte Oberfranken (2010): Untersuchungen zur Populationsgröße und zum Biotopverbund von Rotflügeliger Schnarrschrecke und Streifen-Bläuling im Kronacher Muschelkalkzug. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Bund Naturschutz, Nürnberg. 36 Seiten

Kontakt:

Ökologische Bildungsstätte Oberfranken
Stefan Beyer
Unteres Schloß, 96268 Mitwitz
Tel: 09266/9919993
Mail: stefan.beyer@oekologische-bildungsstätte.de