Projekte

Untersuchung zum Tötungsrisiko des Fischotters an Straßen in den Lkr. CHA, FRG, PA, REG und SAD sowie Entwicklung von Vorschlägen zur Konfliktminimierung

Trotz Wiederausbreitung des Fischotters seit den 1980-er Jahren in Ostbayern zählt er auch heute noch zu den bayern- wie bundesweit vom Aussterben bedrohten Arten (Rote Liste 1) und ist eine der am stärksten bedrohten Säugetierarten Mitteleuropas. Projektziel war es, die anthropogen bedingte Verlustrate zu reduzieren, indem die Konfliktbereiche aufgedeckt werden. Mehr als 80 % der in Deutschland tot aufgefundenen Fischotter kommen durch den Straßenverkehr ums Leben. Mehr als 50 % der Unfälle ereignen sich im Nahbereich (100 m) von Gewässern oder Feuchtgebieten. Im Rahmen des Projektes wurden 2017 in Abstimmung mit den Landratsämtern gemeldete Fundstellen von Fischottern an Straßen überprüft, ob sich an solchen Stellen Abhilfe schaffen lässt. Zudem wurden in den Landkreisen Regen und Freyung-Grafenau möglichst viele Brücken auf Fischottertauglichkeit bzw. Optimierungsbedarf untersucht. Die Ergebnisse zeigen eine sehr unterschiedliche Qualität an Brücken und Durchlässen. Entsprechend wurden den Straßenbaulastträgern geeignete Maßnahmen zur Reduzierung bzw. Vermeidung von Otterverlusten vorgeschlagen. So können zum Beispiel bestehende Unterführungen durch den Einbau von künstlichen Uferstreifen ottergerecht nachgerüstet werden.

Quellenangabe:

Wieding, O. (2017): Untersuchung zum Tötungsrisiko des Fischotters (Lutra lutra) an Straßen in den Lkr. Cham, Freyung-Grafenau, Passau, Regen und Schwandorf, sowie Entwicklung von Vorschlägen zur Konfliktminimierung. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Landesbundes für Vogelschutz in Bayern e.V., Hilpoltstein. 34 Seiten + Anhang

Kontakt:

LBV-LGS Hilpoltstein
Oda Wieding
Eisvogelweg 1, 91161 Hilpoltstein
Tel.: 09174/4775-7432
email: oda.wieding@lbv.de