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Wiesenvegetation im östlichen Donauried, Landkreis Dillingen

Das östliche Donauried zwischen Höchstädt und Gremheim zählt zu den wichtigsten Wie-senbrüter- und Grünlandschwerpunktgebieten im schwäbischen Donauried. In den letzten Jahrzehnten fand im Donauried ein starker Grünlandumbruch statt, welcher unvermindert anhält. Der Rückgang des Grünlands und die Intensivierung der Grünlandnutzung gefährden typische Vogelarten des Donaurieds wie z.B. den Großen Brachvogel. Vor diesem Hinter-grund wurde im Jahr 2010 die Nutzung der landwirtschaftlichen Flächen in einem 2.368 ha großen Untersuchungsgebiet erfasst, das komplett bzw. größtenteils die beiden Wiesenbrü-tergebiete „Östliches Donauried“ und „Thürheimer Ried“ und das SPA-Gebiet „Wiesenbrüter-lebensraum Schwäbisches Donauried“ umfasst. Die Untersuchungen ergaben, dass 2010 nur noch 23 % der Fläche grünlandgenutzt wurde, davon die Hälfte intensiv. Der Bruterfolg des Großen Brachvogels blieb weit unterhalb der statistisch notwendigen Zahl zum Erhalt der Population. Die trotzdem annähernd gleich hoch gebliebene Populationsgröße der Brachvögel in den letzten 28 Jahren muss außer mit ihrer langen Lebensdauer mit dem Zuzug von Brutpaaren aus anderen Gebieten zusammenhängen, für die der Lebensraum im östlichen Donauried offensichtlich attraktiv wirkt.

Quellenangabe:

Eglseer, C., Stoll, C. (2010): Erfassung der extensiven und intensiven Wiesen und deren Entwicklung in den letzten Jahren im östlichen Donauried, Landkreis Dillingen. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Bund Naturschutz, Nürnberg. 21 Seiten

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