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Amphibienkartierung in Abbaugebieten im Landkreis Unterallgäu und Erarbeitung von Maßnahmen zur Förderung und Vernetzung der Lebensräume

Kiesabbaugebiete sind in den letzten 40 Jahren in großen Teilen Schwabens zu einem prägenden Landschaftselement geworden. Nach der Nutzung wurden und werden sie oftmals nur als Mittel zur Landschaftsgestaltung und Raumentwicklung für vielfältige Freizeitnutzungen gesehen, oder im Rahmen der Rekultivierung wieder verfüllt. Abbaugebiete mit der fachlichen Zielsetzung zum Erhalt und der Förderung der Artenvielfalt gibt es nur sehr wenige. Die im Rahmen des Projektes erfassten Amphibienarten in Abbaugebieten bestätigen unsere Vermutung, dass diese Gebiete einen erheblichen Beitrag zur Artenvielfalt liefern. Durch die Untersuchung konnten zahlreiche Rohstoffgewinnungsstätten mit u.a. geschützten Amphibienarten (Kammmolch, Gelbbauchunke, Kreuzkröte, Laubfrosch) festgestellt werden, sodass diese Gebiete gerade in der im Landkreis Unterallgäu ausgeräumten und intensiv landwirtschaftlich geprägten Kulturlandschaft erwartungsgemäß wichtige Sekundärlebensräume darstellen. Diese Arten profitieren vom laufenden Abbau, die Sekundärlebensräume dienen oftmals als letzte Rückzugsräume und sie können beispielsweise durch das Abbaumanagement noch zusätzlich gefördert werden.

Quellenangabe:

Kraft, B. (2012): Amphibienkartierung in Abbaugebieten im Landkreis Unterallgäu / Stadt Memmingen und Erarbeitung von Maßnahmen zur Förderung und Vernetzung der Lebensräume. Unveröffentlichtes Gutachten im Auftrag des Landesbund für Vogelschutz e.V., Hilpoltstein. 30 Seiten.

Kontakt:

LBV-KG Unterallgäu
Brigitte Kraft
Alpenstr. 21, 87734 Benningen
Tel.: 08333-934578
Email: schwaben@lbv.de